was bedeutet euch zeit?

Wikipedia sagt: „Zeit ist die Form der Ordnung des Auftretens und des Wandels von Ereignissen, die in einem Bewusstsein erscheinen. Fasst man den Wandel von Ereignissen zu Vorgängen zusammen, so lässt sich die Zeit als die Form der Ordnung von Vorgängen begreifen, die miteinander in einer Reihenfolge verbunden sind und die scheinbar von selbst ablaufen.“

Ein paar alte Herren sagen:

„Die Zeit ist ein guter Arzt, aber ein schlechter Kosmetiker.“ (William Somerset Maugham)

„Der große Mann eilt seiner Zeit voraus, der kluge kommt ihr nach auf allen Wegen. Der Schlaukopf beutet sie gehörig aus, der Dummkopf aber stellt sich ihr entgegen.“ (Eduard von Bauernfeld)

„Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt.“ (Karl Heinrich Waggerl)

Mir fällt es immer wieder freitags besonders auf. Man hat jetzt Zeit. Zeit für’s Wochenende, Zeit für Freunde und Familie, Zeit um endlich das zu tun, worauf man Lust hat (es sei denn man schreibt Diplomarbeit). Die ganze Woche eilt und stolpert man von einem Tag in den nächsten, nur um dem Wochenende immer näher zu kommen, um dann endlich Zeit zu haben. Aber hat man nicht immer zu wenig Zeit? Ist nicht jeder Urlaub am Ende doch immer zu kurz gewesen?

Besonders gerne verschiebt man Sachen auf „wenn ich mal Zeit hab“. Und meistens kommt der Moment dann doch nie. Dazu passt am besten: „Zukunft: die Ausrede all jener, die in der Gegenwart nichts tun wollen.“ (Harold Pinter).

Und was ja dann überhaupt nicht passt ist das, was Gino sagt „Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zur Zeit, sonst gäbe es in der deutschen Sprache nicht das gräßliche Wort Zeitvertreib.“ Mhm, da hab ich noch nie so drüber nachgedacht. Stimmt eigentlich… Wieso heißt das so?

Ich hab mal irgendwo gelesen „Carpe Diem“ (nutze den Tag), entweder steht das immer auf irgend ne Wand geschmiert oder auf speckigen solariumgebräunten Männerrücken in der Sauna. Dazu fällt dem Lucius ein „Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“

Wenn ich neue Anwendungen im Netz entdecke, entscheidet sich innerhalb weniger Sekunden, ob ich das Ding gut finde oder nicht. Lange Ladezeiten=keine Zeit, bin weg. Ewige Flash-Intros=keine Zeit, bin weg. Durchwühlen durch massenweise, erschlagende Infos und Bilder=keine Zeit, bin weg. Stundenlanges Suchen, nach genau dem, was ich suche=keine Zeit, bin weg. Oft ist der Faktor Zeit da am wichtigsten.

Ich finde, gerade während einer Diplomarbeit merkt man, wie wichtig es ist, Zeit zu haben. In ein paar Wochen ist Abgabe, und ich muss noch einiges dafür tun. Da könnte mir jemand schenken, was er wollte. Am meisten freuen würde ich mich über einen Extra-Monat. Obwohl’s wahrscheinlich auch so funktionieren wird. Klar, könnte man sagen: „Was bloggt die jetzt auch noch, obwohl sie doch nie Zeit hat“. Ich glaub halt noch an Wunder. Z.B., dass mittlerweile schon 1640 Leute wie Du, mein Blog gelesen haben. Da freu ich mich riesig und teile diese Zeit-Gedanken mit Euch. Und bei den vielen Zitaten kommt’s auf eins mehr nicht an. Ein paar Helden haben nämlich mal gesagt:

„Die Zeit heilt alle Wunder, wenn du sie gut verschnürst.
Bind nur die Stelle gut ab, bis du es gar nicht mehr spürst
Du weißt ein Feuer geht aus, wenn du es länger nicht schürst
und du weißt dass du besser, an alte Wunder nicht rührst.

Und weil’s so schön ist, noch ein Gassenhauer :-) „Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen können sie geschehen.“ (Katja Ebstein) Schaaallaaallaaaa… duddeeldudduuuduuuuu… dann mal wieder an die Arbeit… lallalalaaa…

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